Wir werden uns womöglich verwandeln
"VEE" 4.Juli bis 3.Oktober 2020

Wo liegen die Grenzen zwischen Menschen und Tieren? Wie soll eine gemeinsame Zukunft aussehen? Welche Hindernisse, Ängste und Chancen kommen dabei auf? Mit diesen und weiteren Fragen setzt sich die Kunstausstellung VEE auseinander und lädt ihre Besucher*innen ein, sich mit dem Selbstverständnis des Menschseins auseinanderzusetzen, neue Perspektiven einzunehmen und Positionen zu beziehen.
Denn die Grenzen zwischen Menschen und Tieren verschwimmen zunehmend. Und schon seit jeher beschäftigen sich Menschen mit diesen Grenzverschmelzungen. Ob in vorchristlich polytheistischen Religionen, Bildnissen fantastischer Mischwesen – halb Mensch, halb Tier – aus mittelalterlichen Sagen, Märchen oder neuzeitlicher Fantasy bis hin zu komplexeren Geschichten in der Literatur wie bei Kafka, Orwell, oder Haraway – Verwandlungsbilder verstören und faszinieren zugleich. Die technologischen und medizinischen Fortschritte, die es heute erlauben, Körper nach Belieben zu verändern und funktionstüchtige Zellen bis hin zu ganzen Organen zwischen Menschen und Tieren auszutauschen sowie die ​anhaltende Covid-19-Pandemie verleihen dem Ausstellungsthema eine neue Dringlichkeit. Und sie ​unterstreichen die Notwendigkeit eines gehaltvollen Diskurses über die Zukunft des Zusammenlebens von Menschen und Tieren auf einem sich immer schneller wandelnden Planeten.


Bilder: Stefan Tschumi

Hofgespräche I
Antoine F. Goetschel, Rechtsanwalt und internationaler Berater für das Tier in Recht und Ethik & Ina Weise, Künstlerin.
Jacques Fuchs, Agronom und Pflanzenpathologe & Fridolin Schoch, Künstler.
Hans Preisig, Käse- und Weinspezialist & Daniel Hellmann, Sänger, Performer, Tanz- und Theaterschaffender.

Hofgespräche II
Michael Kortenbusch, Wirtschafts- und Finanzberater im Bereich
Agrarkreditwesen und Risikomanagement & Patrick Ostrowsky, Künstler
Viviane Ehrensberger, Architektin, Autorin und Baukulturvermittlerin & Benjamin Egger, Künstler

VEE wurde unterstützt von:






Bilder: Stefan Tschumi


Für die Ausstellung VEE und vor dem konkreten Hintergrund des Landwirtschaftsbetriebs Froh Ussicht in Samstagern nehmen die Künstler*innen ​Badel/Sarbach, Benjamin Egger, Ernestyna Orlowska, Fridolin Schoch, Ina Weise und Patrick Ostrowsky installative, skulpturale und performative Eingriffe vor. Vor Ort treffen die künstlerischen Positionen auf die Ästhetik des Hofes, welche durch bestehende Werke aus vergangenen Ausstellungen, den Hühnern und die agrarwirtschaftlichen Produktionsverhältnisse bestimmt wird.

Aktionen, Screenings und Shows von Daniela Ehrsam, Ivy Monteiro, Maya Rochat, Soya the Cow und Skiclub Toggenburg begleiten die Vernissage und die Finissage. Erweitert wird die Ausstellung durch Hofgespräche, in welchen Künstler*innen in Dialog mit eingeladenen Expert*innen treten, Mimikry-Workshops für Kinder und Jugendliche sowie einer Publikation, die zum Abschluss der Ausstellung ihr Release feiern wird.


VEE on Instagramm


© Design by buerohaeberli.ch | Programming by meyerweb.ch