Ernestyna Orlowska




Ernestyna Orlowska
"I’ve Been Feeling It Too (Chicken Farm Version)"
Performance, 60 min
"Nursing Tops & Mum Utility Pants"
2020
Recycelte Kleider, Windeln, Windelpackungen, Watte, Styropor
www.ernestynaorlowska.com
Im Innern des zur Hangseite liegenden 10 Meter hohen Silos sitzt ein Viech, dessen Silhouette kaum erkennbar ist. Trotzdem ent- steht zwischen der Kreatur und dem*der Besucher*in der Ausstellung eine kurze 1:1 Begegnung, ein Zusammentreffen von zwei womöglich nicht unbekannten Seiten. Der voyeuristische Blick in das Dunkel wird gelenkt von der Stimme des Viechs und dem Rauschen eines in ein Instrument umgebauten Radios. So wird aus dem Futtermittelspeicher ein Klangkörper für Ernestyna Orlowskas White Noise – und sie wirft die Frage auf, ob das Silo permanentes Zuhause oder nur eine vorübergehende und schützende Hülle für das Viech ist.
In der Arbeit Nursing Tops & Mum Utility Pants verbindet Ernestyna Orlowska Windeln mit recycelten Kleidern. Die Installation in einer der zwei öffentlich zugänglichen Toiletten des Hofs kann jeweils nur von einer Person zur gleichen Zeit betrachtet werden. Die Arbeit besteht aus sechs Stücken: zwei Tops in Kombination mit Hosen, einem Paar Sandalen, einer Perücke sowie einem Hut. Die Arbeit stellt das gesellschaftliche Konstrukt der Mutterfigur in Frage, wel- ches in jähem Kontrast zu den biologischen und körperlichen Vor- gängen, die eine Geburt und die Pflege eines Säuglings mit sich bringen, steht. Die bislang sexuell konnotierte Brust wird zur primä- ren Nahrungsquelle des Säuglings und ein grosser Anteil der Arbeit der Mutter beinhaltet das Hantieren mit Fäkalien. Dies widerspie- gelt sich auch in der Ästhetik des Windel-Designs. In dieser Lebens- phase fühlt man sich dem Tierreich so nah wie nie zuvor.
"I’ve Been Feeling It Too (Chicken Farm Version)"
Performance, 60 min
"Nursing Tops & Mum Utility Pants"
2020
Recycelte Kleider, Windeln, Windelpackungen, Watte, Styropor
www.ernestynaorlowska.com
Im Innern des zur Hangseite liegenden 10 Meter hohen Silos sitzt ein Viech, dessen Silhouette kaum erkennbar ist. Trotzdem ent- steht zwischen der Kreatur und dem*der Besucher*in der Ausstellung eine kurze 1:1 Begegnung, ein Zusammentreffen von zwei womöglich nicht unbekannten Seiten. Der voyeuristische Blick in das Dunkel wird gelenkt von der Stimme des Viechs und dem Rauschen eines in ein Instrument umgebauten Radios. So wird aus dem Futtermittelspeicher ein Klangkörper für Ernestyna Orlowskas White Noise – und sie wirft die Frage auf, ob das Silo permanentes Zuhause oder nur eine vorübergehende und schützende Hülle für das Viech ist.
In der Arbeit Nursing Tops & Mum Utility Pants verbindet Ernestyna Orlowska Windeln mit recycelten Kleidern. Die Installation in einer der zwei öffentlich zugänglichen Toiletten des Hofs kann jeweils nur von einer Person zur gleichen Zeit betrachtet werden. Die Arbeit besteht aus sechs Stücken: zwei Tops in Kombination mit Hosen, einem Paar Sandalen, einer Perücke sowie einem Hut. Die Arbeit stellt das gesellschaftliche Konstrukt der Mutterfigur in Frage, wel- ches in jähem Kontrast zu den biologischen und körperlichen Vor- gängen, die eine Geburt und die Pflege eines Säuglings mit sich bringen, steht. Die bislang sexuell konnotierte Brust wird zur primä- ren Nahrungsquelle des Säuglings und ein grosser Anteil der Arbeit der Mutter beinhaltet das Hantieren mit Fäkalien. Dies widerspie- gelt sich auch in der Ästhetik des Windel-Designs. In dieser Lebens- phase fühlt man sich dem Tierreich so nah wie nie zuvor.