Der Acker als Aktionsraum
ERDE/N, kuratiert von Carole Kambli und Sabine Rusterholz Petko, ist der erste Teil des Ausstellungszyklus Expanded Fields und widmet sich der Erde – als Lebensgrundlage, Symbol, Material und Raum für Transformation. Die Ausstellung versammelt künstlerische Arbeiten und Langzeit- sowie Kollaborationsprojekte, die die Erde als Nahrungsspenderin, Baumaterial, energetische Ressource, spirituelle Kraft oder Ort der Herkunft und Identität begreifen – und kritisch befragen. Auch alternative Erden als mögliche Flucht- und Zukunftsräume werden mitgedacht. Die Arbeiten schieben sich teils temporär und teils permanent in den landwirtschaftlichen Betrieb ein, befragen seine vielschichtigen Realitäten – durchqueren dabei analoge wie digitale Felder und graben sich tief in ökologische, gesellschaftliche und räumliche Landschaften ein.
Im Zentrum stehen die Potenziale eines künstlerisch-ökologischen Fragens und Lernens: von natürlichen Kreisläufen, regenerativen Praktiken, gemeinschaftlichem Handeln und einer Kultur der Fürsorge. Das Konzept des „Fruchtbarmachens“ verbindet dabei ästhetische, soziale und ökologische Prozesse – als potentielle Bewegung hin zu einer gerechteren, widerstandsfähigen Zukunft.